Alle Beiträge von gwhfadmin

asdfasdf

Oktoberfest

Bericht: Rita / Fotos: Stephan


Das 10. GWHF Monatstreffen 2017 stand im Zeichen des Oktoberfestes

30 Frauen sind am 7. Oktober 2017 zum Monatstreffen nach Wangen gekommen. Das ist Teilnehmerrekord 2017. Auch drei junge Lehrtöchter gesellten sich zu uns.

Sie wollen sich für ihre Vertiefungsarbeit „Transgender“ informieren. Wo gibt es bessere Infos als von direkt Betroffenen!
Die Vertiefungsarbeit ist für alle Lernenden ein Pflichtteil der Lehrabschlussprüfung vom (ABU) Allgemeinbildenden-Unterrricht.

Wird das 10. GWHF Monatstreffen zum Oktoberfest avancieren Dazu fehlen nur noch Gickerl, Mass, Bayernmusik, Dirndl und die Lederhose.

Einheitsbrei
Dirndl ist nicht
jederfrau Sache
Einige GWHF-Frauen haben sich zum „GWHF- Oktoberfest“ aufgebrezelt. Wer gut aussehen will braucht viel Vorbereitungszeit: Dirndl aussuchen, Mieder schnüren, Zöpfe flechten, Make-up auflegen und die Nägel lackieren.

Dirndl kleidet Frau
besser als Lederhose
Die feschen Dirndl sieht man beim GWHF seit einigen Jahren. Für einige ist ein solches zu tragen schon Pflicht geworden – ob frech oder ganz traditionell. Die Frauen betonen ihre Weiblichkeit gerne mit einer Tracht.

Mini-Dirndl
die freche Variante
zum Original
Madln in Lederhose? Das ist, so hoffe ich, ein Modetrend der schnell wieder vorbei ist. Ein Dirndl kleidet die Frau viel schöner als die kurzen Krachledernen es jemals können.

Beim Treffen waren auch Frauen dabei die sich dem Dirndl standhaft verweigerten. Einheitsbrei ist eben nicht jederfraus Sache.

Dafür sind Dirndl längst zu einem sexy Mode-Statement geworden. Etliche Damen stellen in ihrem freizügigen Gewand offenherzig ihre Reize zur Schau. Viele Dirndl bedecken den Popo nur noch vage. Die Dekolletés zeigen oft mehr als sie verdecken. Statt Mary Janes Schuhe bevorzugen manche Madl High Heels.

Auf dem
Oktoberfest
gibt es keinen
Dresscode
Da wir nicht mehr im Mittelalter leben, als man sich strikt nach seinem sozialen Status zu kleiden hatte, stylen sich die GWHF-Frauen nach modischen Vorbildern oder einfach so, dass sie eine gute Figur machen, recht easy. Auch wenn viele es kaum zu glauben werden: „Lederhose und Dirndl sind mitnichten Pflicht“.
Wetten, im nächsten Jahr wird es wieder einige Dirndl-Liebhaberinnen mehr geben.

Ich wünsche euch jetzt schon viel Spass im Oktoberfest-Look 2019

Rita

Ich bin Marion

Bericht: Marion / Fotos: Stephan


Hallo. Ich bin die Marion, bin 46 und komme aus Frauenfeld. Schon seit mehreren Jahren „kenne“ ich GWHF zumindest aus dem Internet. Da ich jedoch nicht motorisiert bin, hatte mich der Rückweg mit dem Zug zu nächtlicher Stunde bislang stets von einer Teilnahme an einem Treffen abgehalten.

Auf die Idee ein Zimmer im Al Ponte zu nehmen kam ich erst jetzt. Relativ kurz entschlossen hatte ich daher am Freitagmorgen meine Frau gefragt ob es in Ordnung ist, wenn ich heute zu einem Treffen fahre und dann über Nacht wegbleibe. Es war kein Problem und nachdem die Zimmerreservation auch geklappt hatte, meldete ich mich noch rechtzeitig vor dem „Redaktionsschluss“ auf dem GWHF-Portal zum Treffen an.
Nach dem Mittag habe ich mich geschminkt, umgezogen und meinen Koffer gepackt. Dann ging ich zum Bahnhof, habe die Fahrkarte nach Wangen gelöst und noch Lesestoff besorgt. Die Zugfahrt führte mich über Zürich und Oensingen mit Umsteigen an den genannten Stationen und um halb fünf kam ich dann in Wangen an der Aare an. Da ich sehr häufig „en femme“ mit dem Zug unterwegs bin hatte ich keinerlei Bedenken, auch eine etwas längere Zugfahrt zu unternehmen. In Wangen hatte ich dann einen Fussweg von knapp einem Kilometer vor mir und ich musste zwei, drei Mal die Karte auf dem Handy konsultieren um den richtigen Weg zum Al Ponte zu finden. Ein Teil des Weges war mit Kopfsteinpflaster bedeckt und so war ich froh, dass ich die Reise mit den Sneakers angetreten und meine Pumps im Koffer gelassen hatte.
Als ich beim Al Ponte ankam, fuhr gleichzeitig ein Reisecar vor und als ich an der Reception einchecken wollte, kam mir der Reiseleiter dieser Gruppe nur knapp zuvor. Keine zwei Minuten später war die Lobby mit Leuten, Gepäck und Handorgel-Koffern gefüllt (es war offenbar ein Akkordeon-Orchester) und ich musste wohl oder übel warten, bis die Gruppe abgefertigt war. Das ging glücklicherweise erstaunlich schnell, die Mitglieder des Orchesters nahmen offenbar keinerlei Notiz von mir und dann konnte auch ich einchecken. Die Bedienung war sehr freundlich und mit der Reservation hat alles geklappt und um 17:00h konnte ich mein Zimmer beziehen (die Zimmer sind übrigens sehr schön und neu – kann ich nur empfehlen). Danach habe ich mich ein wenig im Hotel umgesehen und am Empfang noch den Ort für das Frühstück in Erfahrung gebracht. Wieder auf dem Zimmer habe ich noch ein wenig gelesen und ferngesehen. Kurz vor sieben habe ich mein Make-Up aufgefrischt, die flachen Schuhe durch Pumps ersetzt und die Lobby aufgesucht.
Ein paar Mädels waren schon dort und weitere fanden sich auch schnell ein. Einige „kannte“ ich schon von Berichten von früheren Treffen. Ich wurde offen und freundlich empfangen und mit der einen oder anderen ergaben sich bereits erste Gespräche.
Nach dem Wetterumschlag vom letzten Mittwoch war dieses Treffen ja definitiv als erstes „Herbsttreffen“ zu bezeichnen. Entsprechend unterschiedlich waren die Outfits der Mädels. Von „noch sehr sommerlich“ bis hin zu „für kühlere Abende geeignet“ war alles vertreten, wobei die Damen in Hosen (zu denen auch ich zählte) schon deutlich in der Unterzahl waren.

Nachdem die Runde vollzählig war, wechselten wir von der Lobby ins Restaurant, bestellten das Essen und führten die Gespräche fort. Obwohl nach dem Essen eine gewisse Rotation an den Tischen stattfand, konnte ich mich in der viel zu kurzen Zeit natürlich nur mit ein paar wenigen Leuten intensiver austauschen. Es war für mich sehr interessant, die Entwicklungen / Geschichten / Motive und Lebenssituationen von anderen zu erfahren, von sich etwas zu erzählen und zu sehen, wie verschieden die Wege zum Teil sind und wo doch auch Gemeinsamkeiten bestehen. Obwohl ich schon seit ein paar Jahren als Frau unterwegs bin und eigentlich auch immer „raus“ gehe, hatte ich bislang noch nicht sehr viel Kontakt mit Gleichgesinnten. Insofern eine neue Erfahrung für mich.

Überhaupt hat mich die „Mischung“ und breite von GWHF beeindruckt. Hier hat es Platz für Teilzeitfrauen wie mich aber genauso auch für TS in und nach der Transition, Angehörige oder wen auch immer mit Interesse am Thema und alle Leute die ich getroffen hatte, waren offen und kamen auch so auf einen zu. Dies trifft natürlich auch für die Betreiber und das Personal des Al Ponte zu, welche den Rahmen dafür ermöglichen.

Viel zu schnell löste sich die Runde gegen zwölf Uhr auf und wir verabschiedeten uns voneinander. Einige gingen noch in den offenbar berühmt-berüchtigten „Rank“ aber davon sah ich ab, da ich müde war und so suchte ich mich mein Zimmer auf.

Nach einer nicht allzu langen Nacht und einer erfrischenden Dusche zog ich mein Outfit für die Rückreise an (Männersachen hatte ich gar keine dabei), schminkte mich und ging dann frühstücken. Danach packen, auschecken und die Rückreise antreten. Um halb elf war ich wieder zu Hause und auch auf der Rückreise lief wie erwartet alles glatt.
Und nun sitze ich am Nachmittag hier am PC und schreibe wie mit Rita vereinbart den Bericht zum Monatstreffen. Meinem ersten, aber nicht meinem letzten Treffen.
Eure Marion.

Weitere Fotos

 

Mein erstes Monatstreffen

Bericht: Lise / Fotos: Stephan


Einleitung:
Lisa hat diesen Monatsbericht zweisprachig, in französischer- und in deutscher Spache geschrieben. Das ist ein Novum für den GWHF. Finde ich beachtenswert! Rita

Fotos vom Juli Monatstreffen 2017

Andreas ganz spezieller Tag

Bericht: Andrea / Fotos: Stephan


In meiner Agenda steht am Freitag 7. Juli dick unterstrichen, 19 Uhr GWHF.
Das ist immer ein ganz spezieller Tag. Den wollte wir uns – meine Freundin und ich – nicht entgehen lassen.
Es fand das 7. GWHF Monatstreffen 2017 statt, zu welchem sich viele hübsche, zurecht gemachte Frauen auf den Weg nach Wangen machten.

Meine Vorfreude war so gross, dass ich 1 Stunde zu früh bei meiner erstaunten Freundin Nadine eintreffe.
Zusammen nahmen wir die 20-minütige Autofahrt nach Wangen unter die Räder.
Wir wussten zum Voraus, dass die Frauen beim Stylen alles geben um beim Treffen zu Punkten. Doch da stand sie der absolute Hingucker. Sie trägt ein langes, weisses Kleid mit Schleier und Blumenstrauss in der Hand. Durch ihr Lächeln verrät sie, dass sie glücklich ist in Wangen zu sein. Es stellte sich schnell heraus, dass sie nicht zum GWHF-Treffen kommt. Es soll der schönste Tag in ihrem Leben werden, den Hochzeitstag.

Vorbei an der Hochzeitsgesellschaft gelangten wir zu den Frauen auf der Terrasse, wo wir uns herzhaft begrüssten. Die Tische füllten sich langsam und die Gespräche nahmen ihren Lauf, bis mit grosser Verspätung auch Rita eintraf. Nach ihrer Begrüssungsrunde ging sie verantwortungsvoll ihrer Aufgabe nach und kontrollierte wer sich angemeldet hat und wer eben nicht. Dabei möchte ich erwähnen, dass sich immer wieder Leute anmelden und nicht kommen was gar nicht gut für Ritas Nervensystem ist!

Das Wetter war trotz angesagtem Gewitter super und die Stimmung toll, so dass der Abend im Nu vorbei war. Die fortgeschrittene Zeit machte sich durch die ersten sich verabschiedenden Frauen bemerkbar.
Es war ein schönes Treffen. Wir lernten neue Gesichter kennen, lachten viel und führten interessante Gespräche, auch Frauenwitze fehlten nicht.
Das Verabschieden fiel uns wirklich schwer.
Wir freuen uns schon aufs nächste Treffen.

Monatstreffen Juni 2017

Bericht: Rita / Fotos: Stephan


Lasst euch von den Föteli mit den schönen GWHF-Frauen vom Juni Monatstreffen inspirieren. So schön und so glücklich können GWHF Frauen sein. Die Luft im Alponte ist heute Testosteron frei, was eigentlich untypisch für den Juni ist. Die Glückseligkeit kann man in den Gesichter sehen. All das wirst du doch nicht verpassen wollen! Auch du kannst so gut aussehen. Das Treffen wird dir die nachfolgende Zeit nachhaltig versüssen.

Komplimente von den Alponte Gäste waren nicht zu überhören. Unser Styling und die schönen langen Beine wurden neidisch bewundert. Mich freut es sehr, dass der Aussenwelt unser „Tun“ nicht mehr fremd ist. Die Akzeptanz nimmt stetig zu. Warenhäuser, siehe Modissa, erkennen uns als potentielle Kunden, organisieren für uns Styling Events. Es ist vieles in Bewegung geraten, auch dank euch aktive GWHF-Frauen.

Wir müssen zeigen, dass Trans*menschen eben nichts exotisches oder sexuell Verruchtes sind, sondern ganz normal, wie du und ich quasi.»

Fotos vom Juni Monatstreffen 2017

Exklusiver Shoppingabend

Exklusiver Shoppingabend bei Modissa in Zürich

Am Donnerstag 01. Juni 2017 lud das bekannte Damenmodehaus modissa in Zürich zu einem Shoppingabend exklusiv für Transgender ein. Knapp 20 modeinteressierte Damen folgten der Einladung und wurden mit einem feinen Prosecco empfangen. Die bekannte Stylistin und Beraterin Melanie Albisser demostrierte an einigen Kleidungsstücken, wie sich die typisch männlichen Ausprägungen der Körper-Anatomie mit einfachen Tricks austricksen lassen. Bei Sandwich und Prosecco stellte sich der Lerneffekt rasch ein. Im Anschluss durfte durch die 6 Etagen des Modehauses flaniert werden, um auf jeder Etage andere Modelabels und Stilrichtungen zu bewundern und auch dies und das anzuprobieren. Für die Beratung standen neben Melanie Albisser auch erfahrene Beraterinnen von modissa bereit. Ganz erstaunlich, wie sich die eine oder andere Teilnehmerin durch ein neues Outfit völlig verwandelte und viel Feminines versprühte. Die Modissa-Garderobe konnte durch eine Auswahl an Damenschuhen und Perücken von Special Trade Schweiz komplettiert werden.
Jede Teilnehmerin erhielt zum Abschied ein „Goodie-Bag“, das neben einem Styling-Heft auch einen Einkaufsgutschein bei modissa enthielt.

Eine Fotografin hielt viele spannende Momente mit der Kamera fest. Die Fotos werden wir kommende Woche erhalten. Wer von den Teilnehmenden Interesse hat, Bilder davon downzuloaden, gibt bitte Sharon kurz Bescheid. Ihr werdet dann den Download-Link erhalten. Bitte denkt dabei aber an den Schutz der Privatsphäre und stellt keine Bilder ins Netz oder in soziale Netzwerke, auf denen andere Personen als ihr selbst zu erkennen seid!
Nachdem bereits an der Veranstaltung vielfach der Wunsch geäussert wurde, einen Event dieser Art zu wiederholen, sagte modissa zu, voraussichtlich zur Herbst-/Wintersaison einen weiteren Event für unsere Community zu organisieren.
Dass ein Modehaus sich so offen zur Trans-Community bekennt, ist in dieser Form erstmalig und einzigartig in der Schweiz. Sharon wird in den nächsten Tagen Namen von modissa-Beraterinnen erhalten, die direkt kontaktiert werden können, um einen betreuten Shoppingtermin vereinbaren zu können. Damit sollen vor allem denjenigen, die Berührungsängste beim Ausgang en femme haben, ein niederschwelliges Angebot zum Betreten eines Modegeschäftes gemacht werden.

Sharon
Special Trade Schweiz

Monatstreffen April 2017

Bericht:   Lena /  Layout:  Rita  / Fotos:   Stephan


Alte Bekannte, neue Bekannte

Nun meine Lieben, es ist schon eine Weile her, seit ich zum ersten Mal bei Euch zu Gast war. Und obwohl ich nach wie vor ein Exot unter Euch bin, fühle ich mich total
locker und freue mich jedes Mal auf den nächsten Ausflug nach Wangen an der Aare, auf Begegnungen mit den Frauen, die sich wie ich Gedanken über ihr Aussehen machen.
Für diejenigen, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Lena, 49, ich bin gelernte Modedesignerin und Stylistin und führe zwei Modeboutiquen in der Bern Stdt und Bern Bümpliz. Mode & Styling ist meine Leidenschaft. Ich liebe Herausforderungen, beobachte gerne und lerne immer wieder was Neues dazu.
Meine Vision ist, eine Frau so blendend anzuziehen, dass man eine Sonnenbrille brauchen würde, um sie anzusehen; einfach klasse, schmeichelhaft und individuell,

egal in welchem Style. Ja, ich bin eine hoffnungslose Weltverschönerin, gleichzeitig aber selbstkritisch und anspruchsvoll. Mein Styling überlege ich mir ganz genau und bin nicht so schnell damit zufrieden. Und weil ich in der Modebranche tätig bin, fühle ich mich fast verpflichtet, authentisch, sogar vorbildlich zu wirken.
Nach meiner Farb/Typ Analyse bin ich ein True-Sommer. Das bedeutet, dass mir die kalttönigen, resp. mit einem Blau-Anteil, Farben stehen. Das können sowohl entsättigte Pastell-, wie auch gesättigte, leicht getrübte kräftige Farben sein. Von Natur her habe ich einen klassischen weiblichen Körperbau, der an eine Sanduhr erinnert. Ich bin mittelgross und schlank, trotzdem sind meine Formen gerundet ohne hervorstehende Knochen. Die Proportionen Oberkörper – Beinen, Taille – Hüften sind gut ausgewogen. Je nach Lust und Laune kleide ich mich sowohl sportlich-elegant, wie auch verführerisch, extravagant oder glamourös an. Dazu trage ich gerne Highheels, um meine Beine optisch zu verlängern. Heute habe ich mich für einen sportlich-eleganten Stil entschieden, jedoch in dramatischen Komplementärfarben Türkisgrün und Himbeerrot. Die Komplementärfarben sind zwei Farben, die im klassischen Farbkreis gegenüberstehen und zusammen gemischt eine Grau/Schwarz ergeben. Es kann auch eine Gelb-Violett oder eine Orange-Ultramarin komplementäre Kombination sein, die unerwartet spannend und trotzdem harmonisch aufs Auge wirkt. Aber weil ich ein Sommer-Typ bin, sind die Farbtöne mit Gelb, ausgenommen kalte entsättigte Zitronengelb, die mir nicht gut stehen. In der Regel ziehe ich mich aber in mehr als zwei Farben an. Abgesehen davon, dass es ganz schwierig ist, absolut Ton-in-Ton Farbe zu treffen, langweilen die zwei Farben sehr, vor allem, wenn sie von oben nach unten „geschichtet“ werden.Zum Beispiel ein roter Kopfschmuck, danach ein weisses Oberteil, danach ein roter Rock, danach die weissen Strümpfe und anschliessend die roten Schuhe. Viel besser wäre zum Beispiel ein roter Kopfschmuck, rote Bluse, weisser oder noch besser Rot-Weiss gemusterter Rock, (lieber) Strümpfe in Hautfarbe und anschliessend die roten Schuhe.
Nun zurück zu meinem Outfit. Meine Veston in Himbeerrot und Jeans in Türkisgrün habe ich mit einer weissen Bluse als Kontrast kombiniert. Zum Gesicht getragen hat Weiss ausserdem immer eine auffrischende Wirkung. Die Krönung eines Outfits sind die Accessoires. Und weil sie auch Stil, resp. Charakter haben, sollten sie nicht nur nach Farbe, sondern auch nach Form und Material abgestimmt werden. Nun habe ich mein sportlich-elegantes Look durch Ton-in-Ton lasurblauen Pumps mit dicken Absätzen, schmalem Ledergürtel und einer geräumigen Henkel-Tasche ergänzt. Ganz besonders möchte ich was zu Foulards und Schmuck sagen. Es können nicht zu viele Foulards und Schmuck in der Damengarderobe sein! Gewusst wie, kann man damit ein Look total aufpeppen oder sogar verändern.  Dieses Mal habe ich meinen Look mit einem bunten Türkis-Pink-Hellblau Foulard aus Batist – dünnem Baumwoll-Stoff und einem Ohrringen/Ring-Set aus Silber mit synthetischen Türkissteinen aufgepeppt. Eine Uhr mit dem hellblauen Lederarmband dazu – und schon fertig mein Style für heute!
Weil ich an einem neuen Projekt zum Thema Styling arbeite und weil ich es gegenseitig bereichernd finde, wenn auch die biologischen Frauen an dem Anlass teilnehmen, habe ich dieses Mal meine Kollegin mitgebracht. Olga ist eine junge (28), schlanke und überdurchschnittlich grosse Frau. Ihr typischer Model-Körperbau mit geraden Schultern, langen Beinen und Armen, schmalen Hüften und wenig Busen wird als „column“ bezeichnet. Generell trägt sie gerne weitschweifende, trapezförmige, manchmal auch androgyne Kleider in dramatischen Farben Schwarz, Weiss oder Rot, auch gestreift oder kariert, dazu flache Ballerinas und quadratische mittelgrosse bis grosse Taschen, sowie ein Klatsch oder Shopper.
Nach meiner Farb/Typ Analyse ist sie ein True-Winter. Das bedeutet, dass ihr auch die kalttönigen Farben – entweder glasklare Pastell- oder im Gegensatz zum Sommer-Typ, ganz kräftig gesättigte Farben stehen. Der Winter-Typ hat viel Kontrast im Gesicht und hiermit ist der einzige Typ, dem Schwarz so richtig schmeichelt. Heute hat Olga sich für einen casual-minimalistischen Stil entschieden. Zu einem schwarzen Shirt und breiten, Schwarz-Weiss gestreiften ¾ Hosen trägt sie eine enge Lederjacke und wenig Schmuck in Silber. Ihre Brille in der schwarzen Fassung kontrastiert  perfekt mit ihrem Schneewittchen-Hautton. Die schwarzen, spitzigen Nieten-Ballerinas und ein Love MOSCHINO Klatsch mit einem Pop-Art Motiv, teilweise auch mit den Streifen, runden ihren imposanten Look ab. Olga ist experimentierfreudig und offen für die neuen Erfahrungen. Auf meine Frage nach dem Anlass, was ihr am besten gefallen hat, spricht sie über ausgezeichnet positive Stimmung, voll von Leben, Weiblichkeit und Emotionen und hofft auf ein baldiges Wiedersehen.
Ein anders Mädchen mit strahlendem Gesicht eilt sich mir entgegen: „Ich freue mich so sehr, dich hier zu treffen!“ Und ich freue mich auch. Caroline und Bruno habe ich vor ein paar Monaten in HAB Zürich kennen gelernt, damals kurz vor ihrer Hochzeit. Zu ihrer Person sagt sie: „Ich selbst bin jetzt endlich in meinem Geschlecht angekommen, wie ich es schon seit meiner Kindheit wünschte und wollte. Ich war nie etwas anders oder jemand anderes als eine Frau, und das sage ich auch im Interview mit dem SRF DOK. Da bin ich eine Auserwählte an dem Projekt. Heute bin ich glücklich verheiratet und versuche soviel wie möglich Trans*personen zu helfen und sie zu unterstützen, wo und wie ich kann. Zurzeit versuche ich zwei Projekte aufzuziehen, das erste ist ein Anlass in Schaffhausen-Region zu organisieren und das andere ist ein Buch zu schreiben“.  Zum Event ist sie gekommen, um neue Kontakte zu knüpfen und nette Leute zu finden, was sehr gut geklappt hat. Ausserdem wollte sie danach fragen, wo man grosse Schuhe zu erschwinglichen Preisen finden kann. Der Event selbst fand sie sehr gut und angenehm, wenn da nur nicht die Preise vom Al Ponte wären. Ausserdem ist es nicht gerade um die Ecke.
Eine weitere neue Schönheit ist mir sofort aufgefallen. Tina hat mich mit ihrer schlichten Eleganz und Weiblichkeit beeindruckt. Wir haben uns leider sehr kurz unterhalten, dafür erklärte sie sich bereit meine Fragen nachträglich zu beantworten. Auf das Event ist sie erstmals durch eigene Internet-Recherche vor ein paar Jahren aufmerksam geworden. Unter anderem suchte sie nach Antworten ob es gleichgesinnte Menschen gibt – und was die offiziellen Unterschiede zwischen CD, TV, TS etc. bedeuten. Aber auch nach Anlässen und Events suchte sie bei Tante Google, weil sie rausgehen und gleichgesinnte Menschen treffen wollte.
Dank den Informationen auf GWHF wusste sie, dass sie nicht alleine ist und wagte dann die ersten Schritte nach Oensingen und Kloten – zum Tanzen und Quatschen. Das GWHF rückte vorerst und leider in den Hintergrund… Aber dank ihrer lieben Beziehung und möglicher Offenheit zu leben, beschloss sie einen Besuch der GWHF im Al Ponte abzustatten. Sie hofft darauf, dass durch die Offenheit sich noch einiges positiv ändern wird. Tina liebt schöne Kleider, Mode und Design – Beauty und Fashion – und will am liebsten stilvoll, natürlich und modisch als Dame shoppen gehen. Aber ja, sie gibt zu, dass sie ihre Shorts liebt und will es ihren Beinen nicht vorenthalten…
Da sie alleine ans treffen ging – war ihre Erwartung, dass sie schnell Anschluss findet und nicht abgestossen wird. Das hat alles super und wunderbar geklappt – und das hat sie überaus glücklich gemacht. Die Erwartungen wurden sogar übertroffen, als sie nach dem Anlass noch gemeinsam in den Ausgang nach Bern ging. Als Bernerin erstmals in einer Gruppe und bekannter Szene unterwegs zu sein war aufregend und schön. Besonders haben ihr die Gespräche, die Offenheit, Natürlichkeit und Lockerheit gefallen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Regina für den Startschuss/Integration am Apéro und Essen sowie allen anderen Anwesenden am Tisch – es war mega.Ja, es war ein schöner erster Abend im Al Ponte – und es wird bestimmt nicht ihr letzter sein. Sie freut sich über die kommenden Gespräche und das Kennenlernen von den GWHF. Gut, dass es die GWHF gibt. Die Idee und Konzept dahinter findet sie absolut spitze und unterstützend und sie hofft darauf, dass sie noch ganz viele lange Jahre weiter bestehen bleibt.
Auch für mich persönlich sind aus diesen Treffs so einige tolle und warmherzige Bekanntschaften entstanden. In der Zwischenzeit auch ausserhalb von GWHF ziehe ich gerne mit den Mädels durch die Berner Altstadt. Die neuen Erfahrungen aus Trans*Szene reizen und sensibilisieren mich gleichzeitig. Am besten gefällt mir, wie die Mädchen selber mit dem Thema umgehen – ganz natürlich und locker. Was mir ein wenig fehlt ist eine aufrechte Körperhaltung mit einem hoch gehobenen Haupt. Dass die Mädchen nicht immer durchkommen, ist mir klar. Aber wenn man mich fragt, wenn auffallen, dann schon mit Stolz und Klasse. Ich mag Euch!

Lena

Fotos vom GWHF Monatstreffen April 2017

 

SRF Dreharbeiten

SRF Dreharbeiten zum GWHF Treffen am 3. März 2017

Bericht: Béla Batthyany / Layout: Rita / Fotos: Stephan


Wir waren etwas nervös, als wir auf dem Parkplatz des Hotel Al Ponte ankamen. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde, wie viele Gäste sich vor die Kamera trauen und wie viele wir dadurch verunsichern würden. Doch es kam alles ganz anders und der Abend wurde ein grosses Erlebnis für mich wie auch die Filmcrew.

Von Anfang an waren wir von einer fröhlichen und ausgelassenen Atmosphäre umgeben. Die bereits anwesenden und stilvoll gekleideten Damen empfingen uns offen und warmherzig. Schon während des Aperitifs in der Hotelbar fiel uns die spürbare Verbundenheit und Vertrautheit auf, mit der sich die Damen untereinander begegneten. Es wurde viel gelacht und getratscht und ich war erfreut, einige der Besucherinnen wiederzusehen, die ich bereits im letzten September an der Transtagung in Sursee kennenlernen durfte.

Nach dem Abendessen nahmen wir unsere Arbeit wieder auf und versuchten unseren Blick auf die versammelte Runde zu vertiefen. Dabei gelang es uns, ein paar interessante Einblicke in die Thematik zu gewinnen und Ausschnitte angeregter Diskussionen festzuhalten, die unseren Film stark bereichern werden. Spannend wurde es, als die Teilnehmerinnen angeregt auf ihr individuelles Verständnis ihrer Transidentität zu sprechen kamen. Dabei wurde klar, dass sie für einige keineswegs nur eine Phase, sondern auch eine Lebensform ist.

Eine Aussage ist mir besonders geblieben: Eine Transfrau erklärte eindrücklich, dass sie sich in Frauenkleidern nicht verkleidet fühlt. Im Gegenteil: Ein Leben lang musste sie sich als Mann verkleiden. Jetzt kann sie sich endlich so anziehen, wonach sie sich fühlt: Als Frau.

In solchen Momenten ist mir klar geworden, dass der Monatstreff im Al Ponte nicht nur ein Ort des fröhlichen Beisammenseins ist. Es ist ein Ort des Vertrauens, Respekts, der Freundschaft, wo sich Transmenschen offen, zwanglos und mit Würde begegnen können.

Wir haben den Abend mit vielen positiven Eindrücken verlassen. Nun gilt es, aus der Fülle des Materials die besten Momente zusammenzuschneiden. Ich bin gespannt auf das Resultat und freue mich auf den Film.

Béla Batthyany (Filmemacher und Autor Redaktion DOK, SRF)

Hauptperson vom DOK
Andrea

Fotos von den Dreharbeiten

Infos zur Bildergalerie auf der Homepage

Hallo Girls,

wir vom Kernteam haben uns zum neuen Jahr eine neue Regelung für die Bildergalerie auf unserer Homepage überlegt. Wir möchten in Zukunft keine veralteten Bilder, sowie eigentlich nur Bilder von „echten“ GWHF-Mitgliedern führen. Also Qualität vor Quantität. Es gibt bereits genug andere Möglichkeiten persönliche Bilder-Galerien zu führen (Flickr, Facebook, Travesta und wie sie alle heissen). Wir möchten den Besuchern der Homepage also die richtigen GWHF-Girls zeigen, die auch am Treff anzutreffen sind.

Wir haben deshalb folgende einfache Regel aufgestellt:
Wer eine Bildergalerie neu bei gwhf.ch eröffnen will, muss an einem Treff teilgenommen haben und von dort das erste Foto in die Bildergalerie aufnehmen. Wer die Treffs dann regelmässig besucht, kann dieses erste Foto dann wieder entfernen.

Somit möchten wir vermeiden, dass einfach „jedes“ auf der Homepage eine Bildergalerie eröffnen kann und wir damit auch nicht wissen, ob es „Fakes“ sind.

Mit dieser Regel habe ich die Bildergalerie „ausgemistet“. Es kann sein, dass wir die eine oder andere Bildergalerie „zuviel“ entfernt haben. Keine Panik, wenn dies der Fall sein sollte… Die Bildergalerien sind nur deaktiviert und lassen sich sehr rasch wieder aktivieren.

Solltest du also deine Bildergalerie vermissen und der Meinung sein, dass du die oben genannten Kriterien erfüllst, dann schreibe uns bitte eine kurze Mail an info [at] gwhf [dot] ch, dann werden wir die Bilder wieder aktivieren.

Übrigens:
Wir haben die Homepage noch vor Jahresende leicht umgebaut. Es wurden einige alte Funktionen entfernt, die entweder nicht genutzt wurden oder datensicherheitstechnisch fragwürdig waren. Das hat dazu geführt, dass es nicht mehr notwendig ist, sich auf der Homepage mit einem persönlichen Zugang einzuloggen.
Euer persönliches Login funktioniert zwar noch, aber hat keine weitere Funktion.
Nur wenn ihr eine Bildergalerie führt (siehe oben), dann ist das Login nachwievor notwendig.

Solltet ihr Fragen oder Probleme zur/mit der Homepage haben, dann meldet euch bitte auch unter info [at] gwhf [dot] ch.
Auch wenn ihr Ideen oder Anregungen zur Homepage habt, dann meldet uns dies auf oben genannter Mail-Adresse.

Liebe Grüsse,
Euer GWHF

Deine Mitarbeit im GWHF

Hallo Girls,
eure Mitarbeit im GWHF ist gefragt…
wie an der Jahresversammlung Ende 2015 angekündigt, wollen wir dieses Jahr die folgenden 3 Themen mit Hilfe von Arbeitsgruppen umsetzen. Das heisst, dass nicht nur das Kernteam alleine an GWHF arbeitet, sondern ihr euch auch in diesen Prozess einbringen könnt.

Aufbau einer neuen Web-Präsenz (Homepage)
Gesucht wird eine Person, welche als Web-Verantwortliche von GWHF in einem Dreierteam ein neues Konzept (mind. zwei Varianten) für die künftige Web-Plattform (Homepage) erarbeitet und bei Freigabe des Konzepts (evtl. nach einer Umfrage unter den Mitgliedern) entsprechend für die Umsetzung besorgt ist. Erfahrung mit der Konzeption und Umsetzung einer Web-Präsenz (Homepage) sollte vorhanden sein.

Herstellen von Kontakten zwecks Vernetzung und Aufbau einer „Kontakt-Liste“
Wir wollen, dass sich GWHF aktiver mit gleichgesinnten Personen, Gruppen und Interessenvertretern aus dem LGBTI-Umfeld vernetzt und künftig auch verstärkt wahrgenommen wird.
Gesucht werden 2 – 3 Personen, die gerne Kontakte pflegen und zu einem verbesserten Networking des GWHF beitragen wollen. Dabei wird auch eine qualifizierte und aussagekräftige Liste von Kontakten aufgebaut und gepflegt.

 

Erstellen von Werbematerial
Ergänzend zur Verstärkung der Vernetzungstätigkeit will GWHF künftig auch Werbe- oder Info-Material (Visitenkarten und/oder Flyer) zur Verfügung stellen, welches an interessierte Personen oder Gruppen abgegeben, oder an gewissen Veranstaltungen verteilt werden kann. Hierzu suchen wir 2 – 3 Personen, die über etwas Erfahrung und Flair für Inhalt, Gestaltung und Bewirtschaftung solcher Drucksachen haben und auch wissen, wie man diese einfach und zu günstigen Konditionen produzieren lassen kann (z.B. über das Internet).

Wenn du dich für das eine oder andere Thema interessierst, melde dich bitte über info [at] gwhf [dot] ch.
Anschliessend wird sich jemand aus dem Kernteam für weitergehende, gemeinsame Erörterungen des Auftrags oder zur Beantwortung von Fragen melden. Gerne dürft ihr uns auch am Treff ansprechen, falls ihr mehr wissen wollt.

 

Liebe Grüsse,
euer GWHF